Fallot-Tetralogie
Die Fallot-Tetralogie ist ein häufiger angeborener Herzfehler, der etwa 10 % aller angeborenen Herzfehler betrifft. Bei der Fallot-Tetralogie gibt es vier Fehlbildungen im Herzen.
Die bestimmenden Faktoren sind
1) Pulmonalklappenstenose
2) das Vorhandensein eines großen Ventrikelseptumdefekts (VSD)
3) eine Veränderung in der Position der Aorta
4) rechtsventrikuläre Muskelvergrößerung (Hypertrophie)
Die Lage sowie Größe des Ventrikelseptumdefekts und das Ausmaß der Einengung des rechtsventrikulären Ausflusstrakt haben den größten Einfluss auf die schwere des Krankheitsverlaufes und auf die Strategie der Therapie. Es kann nicht genug Blut zur Lunge fließen, weil die Lungenkanäle verengt sind. Dadurch kann das Blut nicht genügend Sauerstoff aufnehmen. Gleichzeitig fließt „zu viel“ blaues (venöses) oder sauerstoffarmes (= kein Sauerstoff) Blut von der rechten Herzseite über den VSD (3) in die linke Herzkammer. Kinder mit TOF haben daher eine „Durchblutungsstörung“ und können bläuliche Verfärbungen der Haut und Schleimhäute aufweisen. Des Weiteren können "hypoxischen Anfälle“ auftreten, welches sofortige ärztliche Hilfe benötigt.
Der Herzfehler wird in der Regel im Säuglingsalter korrigiert. Alternativ können palliative Maßnahmen wie eine Shunt-Operation, welche zum ersten mal 1945 in den USA durchgeführt wurde, die Lungendurchblutung verbessern. Einige Monate später wird eine Korrekturoperation durchgeführt. Die erste erfolgreiche Korrektur Operation einer Fallot-Tetralogie erfolgte 1954 in den USA. In Deutschland werden jährlich circa 250 – 300 Kinder mit einer Fallot-Tetralogie operiert, davon sind 50 % jünger als ein Jahr.