Klinische Forschung
Dass wir wissen müssen, wie es unseren kleinen Patientinnen und Patienten viele Jahre nach der Operation geht, ist für uns selbstverständlich. Zu diesem Zweck werden am ekhz regelmäßig Studien durchgeführt. Durch die langjährigen Erfahrungen mit einer großen Zahl seltener Operationen finden wir immer wieder Möglichkeiten, die Therapieergebnisse weiter zu verbessern. Die Ergebnisse werden international veröffentlicht. Das ekhz ist beispielsweise führend bei der Erforschung der Behandlung des univentrikulären Herzens.
Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Masamichi Ono
Das ekhz leitet zusammen mit anderen großen europäischen und amerikanischen Kliniken wichtige multizentrische Studien, um die Behandlung sehr seltener angeborener Herzfehler weiter zu verbessern. Wir sind an der Pflege und Auswertung von Registern und Datenbanken beteiligt; das deutsche Ross Register und die europäische kinderherzchirurgische Datenbank sind hierfür Beispiele.
Experimentelle Forschung
Die Entwicklung des idealen Materials zum Ersatz von Blutgefäßen oder Herzklappen ist Gegenstand intensiver Forschung. In Großhadern leiten wir ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern mit dem Ziel, die neuen Materialien in die klinische Anwendung zu bringen.
Bei sehr schweren angeborenen Herzfehlern, zum Beispiel bei Einkammerherzen, kann es notwendig sein Herzunterstützungssystme zu implantieren. Die verfügbaren Pumpen haben einen festen Platz in der chirurgischen Therapie. Zukünftige Entwicklungen gehen weg von mechanischen Pumpen hin zu künstlicher Muskulatur. In Kooperation mit der école polytechnique der Universität Lausanne und der Werner von Siemens Stiftung entwickeln wir Systeme, die speziell für unsere Patientinnen und Patienten zu Anwendung kommen sollen.
Ihr Ansprechpartner:
PD Dr. med. Philipp Heinisch
Puplikationen von Forschungsergebnissen
Seit 2018, als mit der Klinik für Chirurgie angeborener Herzfehler und Kinderherzchirurgie am Deutschen Herzzentrum München und der Sektion für Chirurgie angeborener Herzfehler und Kinderherzchirurgie am LMU-Klinikums das Europäische Kinderherzzentrum entstand, haben sich die klinischen und experimentellen Aktivitäten erheblich entwickelt. Das junge und dynamische Team aus Chirurginnen und Chirurgen, die gleichzeitig auch klinische und experimentelle Forscher sind, hat zahlreiche neue Forschungsergebnisse veröffentlicht. Vor allem im Bereich der Langzeitergebnisse nach der Korrektur/Palliation komplexer angeborenen Herzfehlers, wie den univentrikulären Herzen, der Transposition der großen Gefäße, dem Truncus arteriosus communis und der Fallot-Tetralogie.
Internationale Kooperation ermöglichten die Veröffentlichung neuer Erkenntnisse auf dem Gebiet der Lungentransplantation, der künstlichen Blutpumpen und und der Herstellung von Geweben zur Korrektur angeborener Herzfehler. Die Zahl der Veröffentlichungen nahm von Jahr zu Jahr zu. Bemerkenswert ist, dass die Beiträge von Medizinstudierenden zunehmen und ein Drittel der Veröffentlichungen von Medizinstudierenden als Erstautoren stammen. Internationale Gastärzte waren auch in erheblichem Maße an den interdisziplinären Forschungsaktivitäten beteiligt.
Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Masamichi Ono